La capilla blanca

Text: Héctor Marcó
Musik: Carlos Di Sarli
Jahr: 1944

En la capilla blanca
de un pueblo provinciano,
muy junto a un arroyuelo de cristal,
me hincaban a rezar
tus manos…

Tus manos que encendían
mi corazón de niño.
Y al pie de un Santo Cristo,
las aguas del cariño
me dabas de beber.

Feliz nos vió la luna
bajar por la montaña,
siguiendo las estrellas,
bebiendo entre tus cabras,
un ánfora de amor…

Y hoy son aves oscuras
esas tímidas campanas
que doblan a lo lejos
el toque de oración.

Tu voz murió en el río,
y en la capilla blanca,
quedó un lugar vacío
¡Vacío como el alma
de los dos…!

En la capilla blanca
de un pueblo provinciano,
muy junto a un arroyuelo de cristal,
presiento sollozar
tus labios…

Y cuando con sus duendes
la noche se despierta
al pie del  Santo Cristo,
habrá una rosa muerta,
¡que ruega por los dos!

 

Die weiße Kapelle

In der weißen Kapelle
in einem Dorf auf dem Land,
nah einem kristallklaren Bach,
führten mich sanft zum Gebet,
auf die Knie’
deine Hände…

Deine Hände,
die mein Unschuldsherz entflammten.
Und am Fuße einer heiligen Christusgestalt,
der Zärtlichkeiten Wasser,
reichtest du mir zum Trank.

Der Mond sah uns im Glück
hinab den Hügel steigen,
den Sternenpfaden folgend
und zwischen grasenden Herden,
uns laben am Liebeskelch…

Heut’ sind sie dunkle Vögel,
die feinen Glocken von einst,
die in der Ferne läuten,
zum Abendgebet.

Im Fluß verlosch deine Stimme
und in der weißen Kapelle
verblieb ein leerer Platz.
Leer wie die Seelen
von uns zwei…!

In der weißen Kapelle
in einem Dorf auf dem Land,
nah einem kristallklaren Bach,
erahne ich das Schuchzen
deiner Lippen…

Und wenn mit ihren Geistern,
die Nacht zur Wache geht,
liegt vor dem heiligen Christbild,
erstorben eine Rose
und bittet für uns zwei!