Tinta roja

Text: Cátulo Castillo
Musik: Sebastián Piana
Jahr: 1941

Paredón,
tinta roja en el gris
del ayer…
Tu emoción
de ladrillo felíz
sobre mi callejón,
con un borrón,
pintó la esquina…

Y el botón
que en el ancho de la noche
puso el filo de la ronda
como un broche…

Y aquel buzón
carmín,
y aquel fondín
donde lloraba el tano
un rubio amor lejano
que mojaba con bon vin.

¿Dónde estará mi arrabal?…
¿Quién se robó mi niñez?…
¿En qué rincón, luna mía,
volcás, como entonces,
tu clara alegría?

Veredas que yo pisé,
malevos que ya no son,
bajo tu cielo de raso
trasnocha un pedazo
de mi corazón…

Paredón,
tinta roja en el gris
del ayer…
Borbotón
de mi sangre infelíz
que vertí en el malvón
de aquel balcón
que la escondía…

Yo no sé
si fué el negro de mis penas,
o fué el rojo de tus venas
mi sangría…
Porque llegó y se fué tras el carmín
y el gris fondín lejano
donde lloraba el tano
sus nostalgias de bon vin!

Tintenrot

Altes Gemäuer…
roter Tintenzug
im gestrigen Grau …
dein rührend
heit’res Ziegelgestein
entlang meiner Gasse,
färbte mit sorglosem Strich
die Ecke…

Und der Wachmann
der in weiter Nacht
dort seine letzte Runde
wie eine Brosche schloß…

Und jener karminrote
Postkasten
und jene Spelunke
in der ein Italiener
seine ferne blonde Liebe beweinte
und im billigem Fusel ertränkte…

Wo mag mein Stadtviertel geblieben sein? …
Wer hat mir meine Kindkeit gestohlen? …
Auf welche Ecke, mein Mond,
wirfst du nun, wie damals,
dein freundliches Licht?

Gehsteige die ich abging…
Rabauken die nicht mehr sind…
unter deinem seidenen Himmel
überdauert in der Nacht, ein Stück
meines Herzens …

Altes Gemäuer…
roter Tintenzug
im gestrigen Grau …
Herzblut…
glücklos verströmt,
an dem Malvenbusch
auf jenem Balkon,
der sie mir verbarg…

Ich weiß nicht
ob es die Schwärze meiner Trauer,
oder die Röte deiner Venen war,
die mein Herzblut verströmen ließ…
Denn sie kam und sie ging, dem Karminwangenrot
und der fernen grauen Spelunke nach
wo der Italiener
sein Heimweh in billigem Fusel ertränkte!